Gottesdienst mit Dekan Dr. Bub als Prediger und Empfang in der
Mensa
Das war eine rundum gelungene Veranstaltung! Ökumenische
Neujahrsempfänge gibt es in Ortenburg schon seit dem Jahr 2000.
Aber der diesjährige war zweifellos herausragend, galt er doch
zugleich als Auftakt für das Ortenburger Jubiläumsjahr.
Mehr als 200 Besucher feierten mit.
Für die festliche Musik sorgten der Gesangverein Ortenburg unter
der Leitung von Peter Lehner, Gabriele Zahn aus Passau (Trompete)
und Dekanatskantor Ralf Albert Franz an der Orgel.
Dekan Dr. Wolfgang Bub betonte in seiner Predigt die nachhaltige
Bedeutung der Reformation.
Den Reformatoren in Ortenburg sei es um einen Aufbruch in der
Kirche, orientiert am einen Evangelium, gegangen. Man begehe das
Jubiläum dann angemessen, wenn man nicht selbstzufrieden
zurückschaue, sondern sich immer wieder frage, welche Aufbrüche
Gott mit den Menschen, Gemeinden, der Ökumene und Gesellschaft
vorhabe. Gott schenke die Kraft, aufzubrechen, neue Perspektiven
und immer wieder den Frieden zu suchen mit Nachbarn und Kollegen,
den sozialen und ökumenischen Frieden, den Frieden zwischen den
Völkern.
„Erstaunlich, einzigartig, evangelisch“ sei das Motto des Festjahres
zum Reformationsjubiläum, sagte Pfarrerin Hofer, die den
Gottesdienst zusammen mit ihrem katholischen Kollegen, Pfarrer
Alois Graf, zelebrierte. „Erstaunlich, einzigartig, ökumenisch“,
laute der Titel des Neujahrsfestes. „Wenn wir als
Glaubensgemeinschaft Wirkung haben wollen, müssen wir
zusammenhalten“, unterstrich sie.
Pfarrer Graf appellierte, nicht nur den äußeren Rahmen des schon
traditionellen Naujahrsempfangs zu sehen, sondern in die Tiefe
zu gehen, das Herz zu öffnen für die Botschaft der Stunde, das
Miteinander der beiden Konfessionen.
Beim anschließenden Empfang in der Mensa sprach nach der
Begrüßung durch die Gastgeberin Pfarrerin Hofer, zunächst Stellv.
Landrat Klaus Jeggle. Es nötige einem noch heute tiefen Respekt
ab, dass Graf Joachim vor 450 Jahren entschieden habe, den
evangelischen Glauben anzunehmen, wusste er doch, wie das übrige
Bayern reagieren wird und dass seine Lehen in Gefahr waren.
Er sei somit bis heute ein modernes Vorbild eines politischen
Menschen mit klaren Zielen und großer Standfestigkeit. Der
Landkreis könne mit Stolz auf die Ortenburger Geschichte blicken,
sagte Jeggle.
Auch Bürgermeister Johann Halser sprach von einem bedeutenden
Jubiläum. Das Festprogramm, an dem sich Vereine und Realschule
beteiligen, erstrecke sich über das ganze Jahr. Die Marktgemeinde
unterstütze es.
Dr. Ralf Krause, Vorsitzender der Dekanatssynode Passau sagte,
die Entscheidung von Graf Joachim, den evangelischen Glauben
einzuführen, habe Ortenburg nachhaltig verändert. Ortenburg habe
eine Sonderrolle mit mitteleuropäischer Bedeutung eingenommen.
Im Jubiläumsjahr wolle man sich die evangelischen Wurzeln im
Dekanat bewusst machen und feiern.
Das reichhaltige Buffet war mit „Brötchen“ (von Helma Preitauer)
verziert, welche die Zahlen „1563 – 2013“ bildeten. Zahlreiche
liebevoll verzierte kalte Platten waren von vielen freiwilligen
Mitarbeiterinnen gefüllt worden. Für die festliche Dekoration
hatte vor allem die Mesnerin, Frau Foth mit ihren Enkeltöchtern
gesorgt. Den Einsatz aller Mithelfenden würdigte Pfarrerin Hofer
und die Ehrengäste mit einem „Feuerwerk aus Wunderkerzen“.
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